Superkraft Neurodivergenz

Ein Thema unserer Zeit – Neurodivergenz und die beeindruckenden Stärken neurodivergenter Personen. Bekannte Menschen wie Greta Thunberg, Albert Einstein, Bill Gates, Elon Musk oder fiktive Genies wie Sheldon Cooper verdeutlichen einmal mehr, wie vielfältig die menschliche Gehirnfunktion sein kann. Was diese Menschen alle verbindet ist eine Besonderheit im Denken, die sie aus der Masse herausstechen lässt. Eine Superpower, die außergewöhnliche Leistungen möglich macht.

FOTO: © Amazing15/Martin Hofmann

Tatsächlich sind rund 15 Prozent der Menschen neurodivergent. In Österreich sind das 1,4 Millionen Menschen. Ganze 15 Millionen im deutschsprachigen Raum. Stolze Zahlen, die man erst einmal auf sich wirken lassen muss. Das Wiener Startup AMAZING 15 hat diese Vielfalt erkannt und betrachtet Unterschiede wie Autismus oder ADHS, Legasthenie, Dyspraxie oder Dyskalkulie nicht als Abweichungen, sondern als Stärke. Geschäftsführerin Anna Marton hat selbst eine ADHS- und Legasthenie-Diagnose und setzt sich mit ihrem Unternehmen dafür ein, einzigartige neurodivergente Personen mit Unternehmen zu verbinden, die von dieser Vielfalt absolut profitieren können.

Innovation und Spitzenleistungen

In der Arbeitswelt spielen neurodivergente Menschen eine entscheidende Rolle. Sie sind die Stille in einem lauten Raum, das scharfe Auge im Buchstabendschungel, die Schnellstarter in der Welt der komplexen Lösungsfindung. Durch ihre innovativen Denkweisen, außergewöhnliche Detailgenauigkeit und Fähigkeit zur intensiven Konzentration ermöglichen sie kreative Lösungen, präzise Qualitätskontrolle und effizientes Arbeiten.

Hannah Kreuz, Quelle: harvard business review 2017

Angepasste Arbeitsplatzumgebung

50 Prozent der neurodivergenten Menschen sind bereits erfolgreich in Unternehmen tätig. Wichtig ist, genau hinzuschauen, damit sie ihr Potential richtig nutzen können. Durch eine einfache angepasste Arbeitsplatzumgebung, die zum Beispiel Lärmreduktion und klare Kommunikation beinhalten, können übrigens Herausforderungen für Menschen im neurodivergenten Spektrum ganz leicht gemindert und eine inklusive Arbeitsatmosphäre geschaffen werden. Dazu zählen auch ergebnisorientierte Aufgabenstellungen, um exzellente und zielführende Lösungen produzieren zu können.

FOTO: © Amazing15/Martin Hofmann

Vielfalt als Stärke

Spannend ist, dass 60 Prozent der Start-Up Entrepreneure neurodivergent sind. Deutlich ist auch ein klarer Unterschied zwischen dem deutschsprachigen Raum und Amerika. Während in Österreich noch immer von Behinderungen und Inklusion gesprochen wird bemühen sich Elite-Universitäten und Unternehmen in Amerika explizit um neurodivergente Personen. (VIBE VIENNA)

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