Ja, du hast richtig gelesen und das ist kein Tippfehler: Frollege. Das Wort gibt es wirklich und es bedeutet: ein Kollege wird zum Freund = Frollege. Und so entstand ein „Kofferwort“, sinngemäß und buchstäblich aus zwei Wörtern.
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Es ist natürlich auch im Berufsleben, wie im privaten Bereich: Neues Umfeld im täglichen Leben und ist Sympathie im Spiel, dann knüpft man gerne Kontakt. Und das macht uns als Menschen ja auch aus!
Respekt im Miteinander
Was sich so nett anhört, hat auch seine Tücken. In erster Linie sind in deiner neuen Lehrstelle meistens alle älter als du, was das „Sie“ im Gespräch verlangt, also warte, bis man dir das Du anbietet. Hast du diese Hürde übersprungen ist ein weiterer Baustein zu beachten. Deine privaten Angelegenheiten sind nicht unbedingt der beste Einstieg in ein Gespräch mit deinen Kollegen. Warte, was du zu hören bekommst von deinem Gegenüber und gehe dann darauf ein – das schließt deine persönliche Meinung nicht aus.
Work-Besties
Stimmt die Chemie zwischen dir und dem jeweiligen Gegenüber in der Firma, ergibt sich immer mehr „Gspür“ dafür, was du aus deinem Privatleben erzählen kannst und willst. Meist ist man acht Stunden am Tag zusammen, teilt ähnliche berufliche Erfahrungen, hat gemeinsam Erfolgserlebnisse oder auch mal Frust und braucht am Morgen einen gemeinsamen Kaffee, um in die Gänge zu kommen. Das alles verbindet und so werden aus Kollegen dann Frollegen. So kann dann aber auch eine richtige Freundschaft entstehen, die – mit der nötigen Wertschätzung, Respekt und Vertrauen in den anderen – tatsächlich Platz in deinem Privatleben einnehmen kann.
Trennlinie einhalten
Nun heißt es, aufzupassen und Trennlinie einziehen. Denn was am Vorabend beim gemeinsamen Kinobesuch oder im Nachtclub passiert, hat am nächsten Tag nichts in der Arbeit „zu suchen“, ist fehl am Platz. Denn das könnte schon deshalb zu Problemen führen, weil du andere Kollegen damit automatisch aus den Gesprächen ausschließt. Und: es ist immer noch Lehrstelle/Arbeitsplatz, also haben private Dinge nichts oder ganz wenig im beruflichen Alltag zu suchen.