Die Jugend sei faul, unmotiviert und arbeitsscheu. Die Zukunft dank der Generation Z quasi verloren. Das ganze Land scheint abschätzig und hoffnungslos auf die jungen Menschen zu blicken. Die Autorin Pia Meier zeichnet in ihrem Buch einen Gegenentwurf dazu und blickt zuversichtlich in die Zukunft.
Pia Meier sitzt an einer Schnittstelle der Generationen. In ihrer täglichen Arbeit im HR (Human Resources) sowie als Mitglied der Geschäftsführung kümmert sie sich gleichermaßen um die Belange ihrer jungen Auszubildenden wie die der erfahrenen Kollegen. Dabei begegnet die Autorin allen Menschen – ob jung oder älter – mit einer ganz bestimmten Haltung: mit herzlicher Größe. Das bedeutet für sie: Verständnis aufbringen. Den anderen mit Wohlwollen begegnen. Voneinander lernen.
Wie ticken denn die Jungen?
Ich denke, die jungen Menschen sind sehr achtsam – gegenüber sich selbst, anderen und der Umwelt. Sie wurden mit dem Gedanken großgezogen: „Ich bin wertvoll“. Diese Wertschätzung fordern sie auch im Arbeitsleben ein.
Was brauchen junge Menschen um gut ins Arbeitsleben zu starten?
Eine Arbeit, die zu ihren Werten und Interessen passt. Die für sie einen Sinn ergibt. Umgekehrt sollten sie auch bereit dazu sein, Leistung zu bringen. Außerdem brauchen sie Eltern, die ihnen zutrauen, ihren eigenen Weg zu gehen. Sie brauchen Bildungseinrichtungen, die ihre Stärken sehen und fördern. Sie brauchen Arbeitgeber, die ihre Interessen berücksichtigen. Sie brauchen Vorbilder und Medien, die Lust auf die Zukunft machen. Oder kurz gesagt: Sie brauchen Verständnis! Verständnis dafür, dass sie anders ticken als andere Generationen. Und dass genau das großartig ist.
Was ist das Potenzial, das sie mitbringen?
Die jungen Leute, die gerade im Arbeitsleben starten, kennen nur unsere digitale Welt, sie wurden in sie hineingeboren. Ich und meine Generation – wir sind ja noch ganz anders aufgewachsen … Um die großen Herausforderungen der Zukunft bewältigen zu können, brauchen wir digitale Lösungen, die unser Vorstellungsvermögen momentan noch übersteigen. Wenn es jemand schafft, diese Probleme zu lösen, dann die Jungen!
Schluss mit dem Jugendbashing von Pia Meier
Layout: booyaka.design, Verlag: Gorus Media GmbH, ISBN: DE-978-3-98617-064-6
TITELFOTO: © Image by master1305 on Freepik
