Rainbow-Washing für Unternehmen ein No-Go

Wir alle kennen es: Der Pride-Monat Juni beginnt und plötzlich tauchen überall Regenbogenflaggen auf. Was einerseits ein schönes Zeichen des Supports für die queere Community sein kann, grenzt aber mangels anderer konkreter Unterstützungsmaßnahmen weiterhin oft an Pink- bzw. Rainbow-Washing. Und das kommt oft alles andere als gut an!

Im Juni zeigen sich mittlerweile viele Unternehmen und Organisationen der LGBTIQ+ Community gegenüber besonders freundlich – wohl auch, weil die Möglichkeiten, den Pride-Monat zu feiern, unendlich scheinen: Die Teilnahme an Regenbogenparaden, das Hissen der Regenbogenfahne, ein Logowechsel, eigene Pride-Produkte und gezielte Werbekampagnen sind nur einige Beispiele.

Simples Marketing als No-Go

Doch nicht immer steckt dahinter echtes Engagement, sondern oft eine simple Marketingstrategie. Pride Biz Austria, die österreichische Plattform für LGBTIQ+ in Wirtschafts- und Arbeitswelt gibt jetzt nützliche Tipps für ein ganzjähriges ehrliches Engagement – mit handfesten Vorteilen für Unternehmen.

So beugen Firmen Pink- und Rainbow-Washing vor

Solche Fettnäpfchen lassen sich durch die Beachtung einiger Tipps in der Vorbereitung und Ausführung von Awareness-Maßnahmen oft relativ leicht vermeiden. Kurz zusammengefasst sollten EntscheidungsträgerInnen folgende Tipps beachten:

  1. Intern und extern Haltung zeigen – auch wenn es unbequem ist
  2. Über alle Medien und Märkte hinweg LGBTIQ+ Personen aktiv unterstützen
  3. Diversität, Gleichstellung und Inklusion in der eigenen Organisation (vor)leben
  4. Die Stimmen von LGBTIQ+ Mitarbeitenden hören und aktiv in Entscheidungen einbinden
  5. Die LGBTIQ+ Community budgetwirksam und nachhaltig unterstützen
  6. Diversitätsförderung ins Zentrum der eigenen Kommunikation rücken
  7. Unterstützungsmaßnahmen zeitgerecht und sorgfältig vorbereiten

Echtes Engagement bringt Vorteile

Unternehmen, die sich seriös in Sachen Diversity Management engagieren, setzen sich intensiv damit auseinander und führen Maßnahmen ein, die eine wertschätzende, offene Firmenkultur fördern. Ein starkes Commitment auf Führungsebene und die ernsthafte Aufarbeitung von Diskriminierungsfällen sind zum Beispiel entscheidende Parameter für ein professionelles Diversity Management. Ein solches nachhaltiges und aufrichtiges Engagement für marginalisierte Gruppen hat für Betroffene ebenso wie für Unternehmen messbare Vorteile. (OTS)

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