Inflation und Teuerung ziehen an den jungen Generationen nicht spurlos vorbei. Wie eine weltweite Studie von Deloitte bestätigt, ist die Deckung der Lebenshaltungskosten die mit Abstand größte Sorge der Generation Z und der Millennials – Österreich liegt hier sogar über dem globalen Schnitt.
Mit dem Global Gen Z & Millennial Survey erhebt Deloitte jährlich die Stimmungslage junger Menschen. Heuer wurden über 22.000 Personen aus 44 Ländern befragt, darunter auch aus Österreich 300 Gen Zs der Jahrgänge 1995 bis 2005 und 200 Millennials der Jahrgänge 1983 bis 1994. Das Ergebnis: Die Deckung der Lebenshaltungskosten ist aktuell die größte Sorge dieser Generationen. Hierzulande ist der Kostendruck sogar besonders hoch.
Finanzprobleme werden mehr
Die Lebenshaltungskosten bereiten in Österreich 42 Prozent der Gen Zs und 49 Prozent der Millennials große Sorgen, im globalen Schnitt sind es 34 Prozent und 40 Prozent. „Fast die Hälfte der jüngeren Menschen in Österreich hat Schwierigkeiten, das alltägliche Leben zu finanzieren. Für ein wohlhabendes Land sind diese Zahlen alarmierend“, betont Elisa Aichinger, Partnerin bei Deloitte Österreich.
Nachhaltigkeit vs. Kosten
Der fortschreitende Klimawandel bereitet den jungen Generationen hierzulande nach wie vor Kopfzerbrechen. Aber: Die aktuelle Kostensituation erschwert klimafreundliches Agieren zusehends – die Umfrageergebnisse belegen das. So ist beispielsweise die Bereitschaft, für nachhaltige Produkte und Services mehr zu bezahlen, in Österreich niedriger als in vielen anderen Ländern“, so Elisa Aichinger.
Politik und Wirtschaft in der Verantwortung
Generell nehmen die Jungen beim Klimaschutz eher Politik und Wirtschaft in die Pflicht. So sind 63 Prozent der Gen Zs und 69 Prozent der Millennials der Meinung, dass die österreichische Bundesregierung sich mehr dafür einsetzen sollte, die Wirtschaft zu klimafreundlicherem Handeln zu bewegen. Und über 70 Prozent sind auch der Überzeugung, dass die Unternehmen mehr tun könnten, um Verbraucherinnen und Verbrauchern nachhaltige Kaufentscheidungen zu ermöglichen.
Künstliche Intelligenz sorgt für Unsicherheit
Die allgemeine Unsicherheit zeigt sich auch beim rasanten digitalen Wandel – vor allem rund um Entwicklungen bei GenAI. Auffällig dabei: Diejenigen, die die neue Technologie bereits regelmäßig nutzen, vertrauen ihr eher und glauben häufiger, dass sie ihre Arbeitsweise bedeutend verbessern wird. Gleichzeitig haben sie aber auch eher Sorge, dass es durch flächendeckenden Einsatz zum Abbau von Arbeitsplätzen kommt – was vor dem Hintergrund finanzieller Existenzängste noch schwerer wiegt. (OTS)
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