Das Wort „Sparen“ braucht eine neue Definition. Es ist weit mehr als das klassische Sparbuch oder Sparkonto. Finanziellen Puffer bilden, Reserve aufbauen, oder in Aktien, Fonds, Immobilien oder Edelmetalle investieren wird für viele Österreicherinnen und Österreicher deutlich attraktiver.
Der Kauf eines Eigenheims, die persönliche Altersvorsoge, endlich etwas „auf der Seite haben“ für die Weltreise, sich auch bei nicht voraussehbaren Ausgaben in finanzieller Sicherheit wiegen: Die Gründe, Geld anzulegen und ein Vermögen aufzubauen, können vielseitig sein. Noch vor wenigen Jahren war das Sparbuch der heilige Gral, wenn es darum ging, sein Geld auf die hohe Kante zu legen und von den Zinsen zu profitieren.
Das Rekordtief der Inflation aus 2016 mit 0,89% werden wir wohl nicht so schnell wieder erleben, aber die positive Veränderung von Juni 2023/7% auf Juni 2024/3% tut uns allen gut.
https://de.statista.com/statistik/report-content/statistic/288914
Es gibt allerdings mehrere lukrative Alternativen, also mutig erste Schritte auf dem Anlageparkett ganz einfach meistern!
Aller Anfang ist wichtig
Wer damit beginnt, Geld zu sparen, sollte erst einmal seine Finanzen kennen. Sind Schulden vorhanden? Gerade bei jungen Menschen, die mit der Geldanlage anfangen möchten, sind z.B. noch Forderungen aus Studienzeiten da, oder das erste Auto schon in der Garage. Erst, wenn kein Cent mehr das Schuldenwässerchen trübt, können mit bestem Gewissen die Möglichkeiten der Geldanlage gecheckt werden.
Klassiker: Sparbuch
Das Sparbuch lebt, aber seine Rolle muss neu überdacht werden. Einen Notgroschen aufbauen oder einen Puffer anlegen – dafür ist es genau richtig. Das kann jeder einfach mal so ohne Vorkenntnisse beginnen. Wichtig dabei: die Zinsen vorher genau anschauen, denn da kann man bei Banken doch Unterschiede entdecken. Ein wichtiges Kriterium ist die Laufzeit, weil man mit Bindung doch höhere Zinsen erwirken kann!
Anlage Geld
Einfach planlos auf den Märkten Geld zu investieren, ist nicht ratsam. Denn wer unwissend Trends folgt oder sich auf der Suche nach dem maximalen Gewinn überschätzt, kann sein Geld schnell verlieren. Es braucht also eine Anlagestrategie, die dabei hilft, auf plötzliche Kursschwankungen richtig zu reagieren. Aber ohne Risiko Geld anlegen, geht nicht. Und je höher die Renditeaussichten, desto höher ist auch das damit einhergehende Risiko bei der Geldanlage. Gerade für Anfänger lohnt es sich, eine möglichst risikoarme Anlage zu starten, auch wenn hohe Renditen durchaus verlockend klingen. So lohnt es sich, neben direkten Anlagen in Aktien auch indirekt in Fonds, Immobilien oder Edelmetalle wie Gold und Silber zu investieren. Werden unterschiedliche Anlagenformen miteinander kombiniert, ist es leichter verschmerzbar, sollte eine davon nicht so performen, wie gedacht.
Aktien und Börse
Die Börse wartet – und bessert im besten Fall das Vermögen gehörig auf! Wichtig ist: beste Information bevor in Aktien investiert und mit Handel begonnen wird. Denn das, was unter den weitläufigen Begriff Wertpapieranlage fällt, ist vielfältig und bietet für alle Anlagetypen etwas. Aber hier ist Beratung und Betreuung durch Fachleute das Um und Auf. Neben Aktien gibt es noch weitere Wertpapiere, die an der Börse gehandelt werden, allerdings sind diese für Einsteiger weniger geeignet, da sie – neben größeren Gewinnen – auch ein größeres Risiko des Wert- bzw. Totalverlusts bergen.
Fonds oder ETFs
Festverzinste Anlagen wie ein Tagesgeld- oder Festgeldkonto sind im Gegensatz zu wertschwankungsanfälligen relativ stabil. Deswegen ist eine „breite Streuung“ des Portfolios von Vorteil. Heißt: nicht in eine einzige Aktie eines Unternehmens investieren, sondern verteilen Sie Ihr Kapital auf mehrere unterschiedliche Töpfe. Wenn Sie davor zurückschrecken, selbst ein Portfolio zusammenzustellen, werfen Sie einen Blick auf Fonds oder ETFs. Diese Anlageformen bestehen selbst aus verschiedenen Wertpapieren, somit kaufen Sie bei der Erstehung eines Fondsanteil quasi gleich ein ganzes Paket an Aktien, Anleihen und Wertpapieren. Wer sich schon ein kleines bisschen mehr mit der Materie Geldanlange auseinandersetzt, wird wahrscheinlich schon bald Spaß am Vergleichen und Beobachten finden. Und: Ihr Vermögen wird es Ihnen danken!
Titelfoto: ©123 RF – aonkhanisorn
Das Einmaleins der Börse
Aktie
Aktien sind Wertpapiere, die von einem Unternehmen ausgegeben werden. Man wird damit zum Mitinhaber des Unternehmens.
Börse
Auch: Aktienbörse oder Wertpapierbörse. Börsen sind Handelsplätze, an denen mit Wertpapieren gehandelt wird. Wichtigste heimische Börse ist die Wiener Börse. International sind vor allem die Frankfurter, die Tokioter und die New Yorker Börse relevant.
Order
Als Order wird ein Kauf- oder Verkaufsauftrag bezeichnet. Als Anleger beauftragt man einen Broker. Der tätigt Handelsanträge als Orderaufträge, nur noch virtuell und meist über Online-Aufträge, ab.
Broker
Der Broker übernimmt und verwahrt Aktien in einem Depot. Er ist Vermittler zwischen Anleger und Börsen. Häufig bieten Broker aber auch Beratungen und weiter Finanzdienstleistungen an.
Depot
Das Depot ist eine besondere Kontoform, in der Wertpapiere verwahrt werden, meistens auch nur noch online verwaltet. Mit der zur Verfügung gestellten Software können