Generation Z schlägt Goldfisch

Goldfisch im Wasser FOTO: © Image by freepik, AI-generated

Leider im negativen Sinn! Wer im Marketing arbeitet, kennt bestimmt die Goldfisch Theorie. Diese Theorie besagt, dass Menschen heute eine geringere und kürzere Aufmerksamkeitsspanne haben (8 Sekunden) als ein Goldfisch (9 Sekunden). Der Theorie liegt eine Studie von Microsoft Kanada aus dem Jahr 2015 !!!! zugrunde. Man möge gar nicht daran denken, wie diese Studie heute ausfallen würde 😉

Das bedeutete für die Werbung, dass Inhalte grundsätzlich umgedacht und angepasst wurden. Denn eine kürzere Aufmerksamkeitsspanne bedeutet auch immer: schneller zum Punkt kommen und Aufmerksamkeit erzielen, bevor potentielle Kunden ‚abschalten‘- also sliden (weiterwischen) oder gar nicht mitdenken. Das die Aufmerksamkeitsspanne sinkt, ist logisch – denn spätestens seit es möglich ist, auf allen Online-Kanälen gezielt Werbung zu schalten, wird man mit Werbeanzeigen und -botschaften nur so befeuert.

Frau hält ein Smartphone
FOTO: ©Image by freepik

Überangebot und Dauerbeschallung

Der noch sehr junge Teil der Generation Z ist mit alldem aufgewachsen, also konstante Beschallung mit Content und Inhalten im Kindesalter begonnen. Und nicht nur das. Auch die persönliche Kommunikation hat sich durch technologische Hilfsmittel verändert. So sind die Sprachnachrichten in den Klassenzimmern der weiterführenden Schulen heute das, was früher eine 160-Zeichen-SMS gewesen ist. Es geht also darum, möglichst SCHNELL, VIEL relevante Inhalte auf eine möglichst INTERESSANTE und PERSONALISIERTE Art und Weise zu versenden. 

Was das jetzt mit dem Goldfisch zu tun hat? Nun ja – auch wenn man die Studie aus dem Jahr 2015 sicherlich mit einem Augenzwinkern betrachten kann – Recht hat sie: Unsere Aufmerksamkeitsspanne ist definitiv kürzer und unsere Toleranz gegenüber Werbeinhalten ist geringer geworden. Und genau so, nur etwas stärker, verhält es sich auch mit der Generation Z.

Schneller und mehr

In Social Media Kreisen gilt der Richtwert von 1,5 Sekunden, die man mit einer Werbemaßnahme Zeit hat, um die Aufmerksamkeit eines Nutzers zu erzielen. Das bedeutet, Inhalte müssen kurzweilig sein, damit sie erfolgreich sind. Das zeigen auch die Netzwerke, die in der jungen Generation heute besonders beliebt sind. TikTok, Snapchat und Co.

Aber es geht nicht nur um das “WIE”. Bei der Generation Z geht es stärker als bei jeder anderen Generation auch um das WARUM? Diese junge Generation ist in einer sehr stabilen Gesellschaftsphase groß geworden. Sie haben Eltern, Lehrer, Nachhilfe-Lehrer, Tutoren, Vereins-Trainer, Musikschullehrer etc., von denen sie schon im Kleinkindalter gefördert und gefordert wurden. So haben sie sich daran gewöhnt, Dinge erklärt zu bekommen und Stellen daher auch viel eher die Frage nach dem WARUM.

Wie man sich anpassen kann

Wir tauchen tief ein, wie man diese technikaffine Generation effektiv anspricht. Hier sind einige Strategien, die wir erkunden:

  • Kurz und prägnant: Inhalte in kleinen, wirkungsvollen Häppchen zu liefern, stellt sicher, dass Ihre Botschaft schnell vermittelt wird.
  • Visuelle Anziehungskraft: Lebendige Bilder und ansprechende Grafiken helfen dabei, Aufmerksamkeit zu erregen und Ihre Inhalte einprägsam zu machen.
  • Interaktive Elemente: Umfragen, Quizze und interaktive Beiträge können das Engagement steigern und das Interesse der Generation Z aufrechterhalten.

Erfolgreiche Mitarbeitersuche

Genau das sollte man in der Arbeitgeberkommunikation auch berücksichtigen. Es geht nicht mehr nur um das reine kommunizieren von Benefits. Die Generation Z will wissen: Warum ist der Arbeitgeber XY besser als Arbeitgeber XYZ? Warum gibt es diese Konditionen und bei Arbeitgeber XYZ andere?

Die Herausforderung wird es in Zukunft also sein, kurzweilige Inhalte zu produzieren, die aber sehr viel mehr Mehrwert transportieren. Am erfolgreichsten wird am Ende der Arbeitgeber sein, der es versteht, Kanäle und Botschaften bestmöglich zu orchestrieren.

Titelfoto: FOTO: © Image by freepik, AI-generated, Quellen: team-hr.de, Analytic Brains